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Der Gebürtige Marburger ist heute vor genau 95 Jahren geboren. Das Besondere an ihm ist, dass er seit Jahren dreimal pro Woche ins Fitness-Studio geht. Dort macht er ein zwei stündiges Programm das Ausdauer, Krafttraining an insgesamt 15 Geräten und Stretching beinhaltet. Seit Juli 2011 ist er Mitglied im vita club West. Begonnen hat er mit seinem Training schon im Jahr 1991 aufgrund von Rückenproblemen. Damals war er, besonders wegen der schweren körperlichen Arbeit die er beruflich ausgeübt hat, alles andere als fit. Im zweiten Weltkrieg war Walter, bis zu dem Zeitpunkt als die Amerikaner ihn 1942 gefangen genommen haben, in Afrika stationiert. Im Jahr 1946 begann er schließlich in einer Lederfabrik zu arbeiten. Auch als Waldarbeiter und als Automechaniker war er tätig. Sehr vorbildlich also, dass er seine Rückenschmerzen frühzeitig vorbeugen wollte.

Walter ist überzeugt davon, dass man durch einen aktiven Lebensstil und eine gesunde Ernährung ein besseres Leben führen kann. Von dieser Einstellung sollten sich viele eine Scheibe abschneiden, denn das alt bekannte Sprichwort „Wer rastet, der rostet“ stimmt tatsächlich. Nicht nur eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist sehr wichtig, um auch im hohen Alter noch fit zu sein. Besonders Bewegung spielt bei der Vorbeugung von Krankheiten, eine entscheidende Rolle.

Ausdauersport verringt das Herzinfarkt und Schlaganfall Risiko

Walter trainiert mit 95 Jahren regelmäßig im vita club WestAusdauersport erhöht bekanntlich nicht nur die Leistungsfähigkeit des Herzens, sie senkt noch dazu den Blutdruck und die Blutfettwerte und sorgt somit dafür, dass die Gefäße elastischer werden. Daraus resultiert ein verringertes Risiko von Kalkablagerungen in den Blutgefäßen, welche die Ursache für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall sein können. Ein weiterer Vorteil von regelmäßiger, adäquater Bewegung ist die Tatsache, dass der Blutzuckerspiegel sinkt und sich auch die Insulinempfindlichkeit verbessert.

Gelenkkrankheiten wie Arthritis und Arthrose sind klassische Alterserscheinungen, welche regelmäßiger Sport vorbeugen kann. Dafür eignen sich gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, Walken oder Radfahren besonders gut.
Regelmäßige körperliche Aktivität stärkt außerdem nachweislich die Knochendichte und kann somit vor Osteoporose schützen. Die verbesserte Koordination, kann Stürze und Verletzungen verhindern und es ermöglichen, im Alter länger selbstständig zu sein. Aufgrund der Ausschüttung von Serotonin während einer sportlichen Aktivität, hat Sport sogar positive Auswirkungen auf die Stimmung. Bewegung und Sport tragen folglich einiges dazu bei, um auch im hohen Alter belastbar und gesund zu bleiben.

Walter bestätigt: „Wer rastet, der rostet“

Seit 1983 ist der aktive Senior nun schon in Pension und widmet seine Freizeit am liebsten dem Sport. Außerhalb des Fitnessstudios setzt er sich regelmäßig auf sein Fahrrad, um Besorgungen in der Stadt zu erledigen. Auch sonst ist er noch sehr aktiv: Er schmeißt den Haushalt und vor kurzem erst ist er mit seiner Lebenspartnerin mit dem Auto ans Meer in Slowenien gefahren. Seine Rückenschmerzen, sind aufgrund des Trainings und Physiotherapiestunden deutlich besser geworden. Im Gespräch verrät er uns, dass er regelmäßige körperliche Bewegung jedem raten würde, da es ihm dabei hilft, gesund zu bleiben und er merkt, dass seine Kräfte nicht schwinden. Auf die Frage hin, ob er seinen Geburtstag groß feiern wird, antwortete er mit Nein, da er das noch nie gemacht habe. Er wird jedoch im kleinen Kreis feiern.

Herbert Wallner wurde am 13. Jänner 90 Jahre. Vier Kinder, zwölf Enkel und 9 Urenkel halten ihn privat auf Trab. Wer ihn im vita club trainieren sieht, kann das zuerst gar nicht glauben. So fit, wie er am Ergometer wirkt. 2x pro Woche trainiert er mit seinem Personal Trainer Mag. Jörg Bodingbauer.  Dass Sport im hohen Alter seinen Lebensrhythmus bestimmen sollte, war für den rüstigen Pensionisten klar. „Ich war immer Sportler,  war in jungen Jahren Landesmeister im Schwimmen“, erzählt Wallner.  Doch dann kam arbeitsbedingt die Sportpause und mündete mit nur 57 Jahren in einen Herzinfarkt, samt Herzoperation. Wallner wusste, dass er seinen Lebensstil ändern musste und besann sich auf sein ehemaliges Hobby-Sport.
Anfangs verbesserte er seine Ausdauer mit Skilanglaufen, später zog es ihn wieder im Sommer wie im Winter auf die Berggipfel.
Wallner trainiert nicht nur im vita club. Zuhause steht ein Ergometer, der jeden Tag  mindestens 15 Minuten benutzt wird.

Für Trainer Jörg Bodingbauer ist Herbert Wallner nicht nur der älteste Kunde sondern auch der spannendste. „Was der alles zu erzählen hat …!“
Das oberste Gesetz – nicht nur aber vor allem – bei älteren Personen ist die Regelmäßigkeit.
Das Training ist auf drei Säulen aufgebaut: Altersgemäßes Ausdauertraining für das Herz-Kreislauf-System, Gleichgewichts- und Koordinationsübungen zur Sturzprophylaxe sowie Krafttraining. Um einen Trainingseffekt zu erzielen, gehen wir an die Grenzen ohne diese zu überschreiten, denn schließlich soll es ja Spaß machen! – Den macht es, da sind sich beide einig.